Kurzkommentar --- 8. Juli 2004
Günter Rohrmoser

Wenn es mit der Religion wieder ernst wird


Vor einigen Tagen konnte man im deutschen Fernsehen an der Versammlung einer amerikanischen Gemeinde der Baptisten teilnehmen. Die Baptisten haben 17 Millionen Mitglieder in den USA, unter anderem auch den amerikanischen Präsidenten George W. Bush. Der Anlass war die Verabschiedung von mehreren hundert Predigern, die aufbrachen, um im Irak zu missionieren. Einer der Anwesenden erklärte, dass er es als seine Mission empfinde, den Kampf gegen den Götzen Allah aufzunehmen und die Araber von ihrem Aberglauben zu befreien. Ein anderer versicherte, dass er bereit sei, im Dienste dieses Zeugnisses sein Leben zu opfern. Es ist nicht vorstellbar, dass sich ähnliches in Europa oder gar in Deutschland ereignen könnte. Es ist ein Beweis, dass wir es bei dem Präsidenten nicht mit dem einzigen wiedergeborenen Christen in Amerika zu tun haben, sondern dass er breite Schichten des amerikanischen Volkes repräsentiert.

Was die Europäer bei diesem Anblick erschrecken dürfte, ist ...

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