Kurzkommentar --- 5. Dezember 2004
Günter Rohrmoser

Des Kanzlers Lage

Unser Kanzler hat der ZEIT am Donnerstag, den 18. November 2004 ein Interview gegeben.

Eine Frage von der ZEIT betraf die Ereignisse in den Niederlanden: „Glauben Sie, dass sich dort eine gesamteuropäische Diskussion anbahnt zu Fragen von Toleranz und Religion?“ Der Bundeskanzler sagt: „Ich hoffe, dass daraus die richtigen Konsequenzen gezogen werden“ ­­ nun hätte man natürlich gerne erfahren, welches die richtigen Konsequenzen sind, „und dass man auf die inakzeptablen Angriffe gegen die Zivilgesellschaft nicht mit einer Aufkündigung aufgeklärten Verhaltens, das ja immer in besonderer Weise in den Niederlanden vorherrschte, reagiert. Und ich hoffe auch, dass wir in Europa die Gedanken der europäischen Aufklärung als Leitlinien für Politik verteidigen und uns nicht der Illusion hingeben, dass uns eine konservative Ideologisierung von Politik weiterhelfen würde.“

ZEIT: Muss man nicht feststellen, dass der Begriff der Toleranz bei uns missverstanden wurde, als Gleichgültigkeit?

Schröder: Das ist ein klarer Unterschied. Toleranz ja, Gleichgültigkeit nein.

ZEIT: Wenn Gleichgültigkeit eine der Manifestationen eines schief ...

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