Kurzkommentar --- 19. Januar 2005
Günter Rohrmoser

Flut in Asien - geistige Ebbe in Deutschland

In den letzten Tagen des vergangenen Jahres wurde durch die Katastrophe im asiatischen Raum die Welt bewegt und wohl kaum ein Volk so tief wie das deutsche. Alles was dazu gesagt werden kann, ist eigentlich gesagt worden, man konnte es von morgens bis abends hören, aber vielleicht gibt es doch zwei, drei Gesichtspunkte, die das Geschehen in einen etwas anderen Kontext stellen, um das Ganze in seiner Bedeutung zu vergegenwärtigen.

Im Jahre 1758 wurden durch ein Erdbeben in Lissabon 30.000 Menschen hinweggerafft, was, wenn wir das proportional ausdrücken, zweifellos vergleichbar ist mit der Katastrophe, die wir gegenwärtig erlebt haben. Dieses Erdbeben, was immer es alles sonst noch bedeutet haben mag, wurde ein geistesgeschichtliches Ereignis. Das Bewusstsein der Zeit ist so nachhaltig davon beeindruckt und beeinflusst worden, dass bestimmte Lehren und Überzeugungen nach diesem Ereignis eigentlich ihre Überzeugungskraft verloren haben.

Und das erste, was ich nennen muss, ist der Zusammenbruch ...

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